Modelle aus dem Märklin-Metallbaukasten

Mobilkran mit Gittermast

von Horst Christmann aus Ober-Olm (horst.christmann@freenet.de)

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Bilder sind klickbar für eine vergrößerte Darstellung
Das Vorbild:

Große Mobilkrane üben auf jeden, der sich für Technik begeistern kann, eine große Faszination aus, egal ob auf der Straße oder aufgebaut am Einsatzort. Für weitere Informationen zu den Vorbildern sei der Besuch der Seiten der verschiedenen Hersteller empfohlen, dort gibt es Maßskizzen, Photos und teilweise auch Prospekte zum Download (Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit, alphabetisch geordnet) :

www.demag24.com
www.groveworldwide.com
www.liebherr.de 
www.tadanofaun.de


Komplettansicht mit LKW zum Vergleich
Geschichte des Modells:

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre stand im Märklin-Museum in Göppingen ein Mobilkran mit Gittermast, der als Vorbild für den hier dargestellten Kran diente. Heute ist das Modell dort leider nicht mehr zu sehen. Einige unkommentierte Bilder der damaligen Ausstellung gibt es hier (Bilder von Andreas Abel).
 


....Modell von der Beifahrerseite
Das Modell:

Gegenüber dem Vorbild im Märklin-Museum wurde vor allem Wert auf verbesserte Funktionalität gelegt. Dies betrifft die Hauptmerkmale:

  • Lenkung
  • Lagerung des Drehkranzes
  • Motorisierung

... und von der Fahrerseite
Die unteren Bilder zeigen (von l. nach r. ) : Das Fahrzeug von vorne mit ausgeklapptem Auslieger, von oben mit ausgefahrenen Abstützungen, sowie eine Draufsicht, auf dieser ist die Struktur des Auslegers gut zu erkennen.

Von hinten....
Lenkung und Fahrwerk: 

Das Vorbild im Märklin-Museum bestach dadurch, daß die ersten vier Achsen gelenkt waren. Das Lenkrad wirkte über Zahnräder auf eine zentrale Welle, die ihrerseits über Kegelradgetriebe und Stellhebel die Lenkkräfte auf die Achsen übertrug. Zweifel an Funktionssicherheit sind da durchaus berechtigt, besonders wenn man die übertragbaren Kräfte der Märklin-Zahnräder und Wellen kennt.


Führerhaus
Horst Christmann hat daher nur die beiden Vorderachsen gelenkt ausgeführt, dies aber mit einer "krisensicheren" Kettensteuerung , die über ein Zahnradgetriebe vom Lenkrad auf ein Kettenrad und von dort auf den Steuerrahnmen der beiden Vorderachsen wirkt.

Die beiden Vorderachsen sind unabhängig voneinander aufgehängt, die Hinterachsen ruhen in einem Hilfsrahmen, der seinerseits gefedert am Hauptrahmen aufgehängt ist.

Die unteren Bilder zeigen (von l. nach r. ): Hilfsrahmen und Aufhängung der Hinterräder; Steuerung der Voderräder, Fahrerplatz und Lenkung bei demontiertem Führerhaus.


Fahrwerk im Detail

 

Drehkranz und Aufbau:

 "Dreh und Angelpunkt" ist  für große  Märklin-Drehkränze ist der "Große Ring", Teilenummer 11095. Naturgemäß kann dieses Teil aber nur Axiallasten ableiten, Kippkräften hat es nichts entgegenzusetzen. 

Das Märklin-Modell im Museum wollte sich schon ohne Last nicht wirklich auf dem Ring halten, hier war wohl der drehende Aufbau einfach nur aufgesetzt.

Bei dem Modell von Horst Christmann  wird das Kippmoment über eine stehende Welle, sowie ein zweites Widerlager (Kugellager aus den Märklin-Teilen 11754, 11755 sowie 11758) abgeleitet. 

Die unteren Bilder zeigen (von l. nach r.) : Chassis mit Kugellager, Draufsicht auf das Chassis sowie das Gegenstück, den abgenommenen Kranaufbau von unten.

 


Drehkranz und Lagerung

Motorisierung:
Das im Märklin-Museum gezeigte Exemplar ließ keine Motorisierung erkennen. In Museen darf man leider nicht den Schraubendreher nehmen und nachsehen. 

Die Funktionen "heben und senken" des Kranauslegers sowie der Betrieb der Seilwinde werden hier über je einen Märklin-Motor 1072 betrieben. 

Aus Platzgründen war eine Radial-Entkoppelung der Motorenachsen (beispielsweise über eine Hardy-Scheibe) nicht möglich. Motoren diese Typs quittieren hohe Radiallasten im Dauerbetrieb leicht mit ausgeschlagenen Lagern, dem sich aber mit ausreichender Schmierung mit geeigneten Ölen entgegewirken läßt.


Antrieb mit zwei Märklin 1072
Das Vorbild im Märklin-Museum wurde durch einen großen Holzklotz im Heck ausbalanciert. Im gezeigten Modell übernehmen Messinggewichte (ist glaubhafter) sowie die beiden Motoren 1072 diese Aufgabe. 

Schalter (links u. rechts) und Gewichte 

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Markus Schild
 

last revised 2002-03-16



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