Modelle aus dem Märklin-Metallbaukasten

Blériot XI - La Manche

von Andreas Abel aus Braunschweig (andreas-abel@web.de)

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Bilder sind klickbar für eine vergrößerte Darstellung
Das Vorbild:
La Manche - so nennen die Franzosen den Ärmelkanal. Das Flugzeug trägt diesen Beinamen, da sein Konstrukteur  Louis Blériot in den frühen Morgenstunden des 25.07.1909 erstmals mit diesem Flugzeug den Ärmelkanal überquerte. Die Sache endete zwar mit einer Bruchlandung, aber Blériot war über Nacht ein internationaler Star mit wirtschaftlichem Erfolg: Er konnte über einhundert Exemplare des Musters verkaufen. 
Die technischen Daten des Vorbilds: 250 kg Leergewicht, 350 kg max. Startgewicht, 24PS (später mehr), Reisegeschwindigkeit 65 km/h.

Alle Vorbildphotos mit freundlicher Genehmigung von Robert Stetter. Unter www.robert-stetter.de gibt es noch eine Vielzahl weiterer, faszinierender Photos von historischen und modernen Flugzeugen. 
Alle Vorbildphotos (C) 1999-2002 Robert Stetter
 

Das Vorbild...

Geschichte des Modells:
Zum 140-jährigen Jubiläum des Hauses präsentierte Märklin auf der Nürnberger Spielwarenmesse 1999 dem Handel ein umfangreiches Deko-Packet mit speziell gefertigten Produktbeispielen aller Produktlinien des Hauses. Für den Metallbaukasten gab es unter der Nummer 10861 einen Kasten "La Manche" (UVP in Deutschland : DM 499,--). Gleichzeitig wurden die Modelle des Deko-Packets den Mitgliedern des Märklin-Kundenklubs "Insider" angeboten.

Da praktisch zeitgleich mit der Auslieferung der Dekoration an den Handel aus dem Hause Märklin verkündet wurde, den Metallbaukasten nicht mehr anzubieten, ist LA MANCHE gleichzeitig auch der (bis heute - März 2002) letzte Kasten, welcher aus Göppingen kam.


.... und das Modell
Ähnlich wie bei vorangegangen Aktionen (Modellbahnen welche zusammen mit STEIFF-Produkten vermarktet wurden), versuchte man auch bei diesem Modell zusätzliche Käufergruppen durch eine Produkt-Kopplung zu erschließen. Dem Modell war eine "Sammlerpuppe" aus dem Hause HEIDI OTT beigegeben. 

Ob dies wirklich den Marketing-Erfolg gebracht hat, den sich die Verantwortlichen vorgestellt haben, bleibt zweifelhaft. 


Von oben
Das Modell:

Das gezeigte Modell ist gegenüber dem Originalbauplan erheblich verändert, teils um dem Vorbild näher zu kommen, teils aus ästhetischen Gesichtspunkten.

Auf die im Originalbauplan vorgesehene Bespannung wurde bewußt verzichtet, diese läßt das Modell nicht mehr wirklich zur Geltung kommen - und auch mit Bespannung - es will einfach nicht fliegen.
 


Der Bug
Die Details: 

Pedalerie: die Winkel sind um 90° gedreht und schräg gebogen.

Sitz: Der Sitz ist nicht mittig angeschraubt, so laufen die Steuerseile besser.
 
 

 

Pilotenplatz und Steuerknüppel
von oben
 

Motor: Märklin sieht in der Orignalbauanleitung eine -auch optisch störende Solarzelle- zum Betrieb des Motors vor. Leider bringt die Solarzelle bei normalen Lichverhältnissen in Innenräumen nicht genügend Leistung um Motor und Luftschraube akzeptabel zu versorgen. Im gezeigten Modell wird der Motor daher von zwei Akkus mit einer Stromabgabe von 2,4 Volt versorgt.


Luftschraube und "Motor"
Der Bug: Kürzere Wellen für die Federung:170 mm (102170)
Statt der Lastwagenreifen, habe ich Speichenräder genommen, diese sind optisch doch sehr viel näher am Original.
 

Radaufhängung: Federung oben: Es wird der Achsschenkel (105120 ) verwendet, der Bug wird durch eine zusätzliche Diagonalstrebe verstärkt.


 


Radaufhängung
Rumpfmontage: Die Holme des Rumpfes sind nicht mit Flachstücken aneinandergesetzt, sondern mit drei überlappenden 25-Loch-Flachbändern und einem 17-Loch Flachband.

Steuerseilführung
 

Heckkufe: Die Diagonalverstrebung bei der Kufe besteht nicht aus zwei 4-Loch-Bändern, sondern einem 7-Loch-Band.

Für die eigentliche Kufe wurde eine altes, zufällig auf 7 Loch abgebrochenes, schwarzes Flachband verwendet. Der Abbruch verdeutlicht den Charkter eines "Schlittens". 

 

Landekufe
Anlenkung des Seitenruders: Das Ruderblatt, wie auch die Aufhängung des Ruderblattes sind ebenso geändert wie die Steuerklappen am Leitwerk.

Seilführung- Höhen- und Seitenruder
 

Anlenkung des Seitenruders
Unterlegscheiben:

Wie beim genauen Berachten der Detailaufnahemn zu sehen ist,  habe ich für die Verschraubung der Teile Unterlegscheiben aus Polyamid verwendet. Dadurch wird der Lack nicht beschädigt. Das milchige Aussehen der Scheiben ist nur aus der Nähe zu sehen. Mich stört es weniger als der beschädigte Lack, wenn das Modell wieder auseinandergebaut ist. 
Die Scheiben sind eine Sonderanfertigung und einzeln nicht erhältlich. Wer Interesse daran hat, muss sich an mich (andreas-abel@web.de) wenden. Zur Zeit (Stand März 2002) kosten 1000 Stück EUR 17,- .


Heckleitwerk von oben

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Markus Schild
 

last revised 2002-03-07



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