Geschichte des Märklin-Metallbaukastens

Märklin Baukästen - Die Deckelbilder

Die Jahresangaben verstehen sich als ca. Abgaben nach meinem besten Wissen aber ohne Gewähr.

Der Märklin Metallbaukasten ist über 80 Jahre lang hergestellt worden. Für eine grobe Altersbestimmung sind die Deckelbilder ein sehr guter Anhaltspunkt. Vor 1948 haben die Ergänzungskästen eigene, allerdings schmucklose Titelbilder.

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vor 1917-~1918

Meccano - Märklin

Die ersten Märklin Metallbaukästen trugen noch die eingeführte Marke Meccano. Nur das Märklin-Zeichen im unteren Bereich des Aussichtsturms und die kleingedruckte Textzeile "Fabrik feiner Metallspielwaren Meccano-Baukasten Gebr. Märklin & Cie. Göppingen (Württem.)" am unteren Rand des Titelbilds weisen auf den Hersteller.

Die "Knabe mit Kran" -Serie (1919 ~ 1935)

Vom ersten Tage des unter eigenem Namen vermarkteten Metallbaukastens an, nutzte Märklin dieses Sujet. Die Darstellung kehrt sehr oft wieder: Auf Schraubendosen, Werbeschriften, Ladendekorationen. Das der Knabe nehmen dem Kran viel zu klein - oder der Kran maßlos zu groß dargestellt ist, scheint damals niemand gestört zu haben.

Neue Numerierung der "Knabe mit Kran" - Bilder:

Mit dem Auftauchen des rot umrandeten Bildes, mußte ich die bisherige Numerierung verändern, alle Nummern ( I, II....) der späteren Kästen sind seit März 2004 geändert (um eins erhöht). das

~1919-1920

Knabe mit Kran I - Rot umrandet

Diese Variante unterscheidet sich neben der roten Umrandung auch durch das ältere Märklin- Wappen von seinen Nachfolgern.

Bei einzelnen Kästen dieser Serie befindet sich unter dem Märklin - Titelbild auch noch der Meccano-Titel. Offenbar mußte bereits fertig prodzierte Ware noch in der Fabrik umetiketiert werden.


~1920-1925

Knabe mit Kran II

Hier trägt man die Krawatte kurz, die Schuhe haben Schnallen, das Wappen ist modernisiert.

 
1925-1929

Knabe mit Kran III

Wohl um nicht antiquiert zu wirken, wird die Krawatte länger und die Frisur geändert. Auch die Schnallen an den Schuhen verschwinden. Ebenso verschwindet der Magnet vom Kranhaken, obwohl dieser weiterhin angeboten wird.

unbekannt - wohl um 1925 

Märklin Rex

Eine Besonderheit stellen die Märklin-Rex Kästen dar, welche für den Importeur für Schweden, Norwegen und Finland, der Firma "UNO A. Riese & Co." in Stockholm hergestellt wurden. Die Kästen wurden in Göppingen hergestellt und verpackt. Der Inhalt entsprach den bekannten Kästen, aber auch das Anleitungsheft hatte ein eigenes Titelbild.

Die Kooperation dürfte nicht besonders erfolgreich gewesen sein, es exitieren Kästen, welche bereits fertig als Märklin-Rex beschriftet, nachträglich mit einem deutschen Titelbild versehen wurden.

Es ist aber davon auszugehen, daß das gesamte damalige Sortiment auch in Märklin-Rex-Verpackung vorkommt. Bekannt sind die Kästen 0-4, der Uhrwerkmotor 202, sowie die Dampfmotoren 401 und 402 in dieser Verpackung.



Titelbild der Märklin- Rex- Kästen...

....und Titelbild der Rex- Anleitung

1929-1935

Knabe mit Kran IV

Dem geänderten CI angepasst, erscheint das "neue" Märklin-Logo auf dem Deckel.

1935-1942

Zwei Knaben mit Kran

Bei genauer Betrachtung fällt auf, daß die Dampfmaschine, die vorher den Kran treibt verschwunden ist.

Das Bild stammt wohl ursprünglich von einer Werbeschrift, auf der ein dritter Junge den Dampfmotor zum Einbau bereit hält. Auf dem Deckel ist er dann vergessen.
Von diesem Bild gibt es mindestens zwei Varianten, die ich aber nicht zeitlich zuordnen kann: Trennung der Wörter wie Elektro-Motor mit einfachem Trennstrich und mit doppeltem "=", sowie "MÄRKLIN" in den gelben Flächen mit überstehenden "Ä" - Punkten, sowie mit "Ä"-Punkten, welche den Rest des Textes nicht überragen.

Für den Uhrwerkmotor 201 wird dieses Bild auch noch 1947/1950 verwendet, es handelt es sich wohl um alte Lagerbestände.

Fremdsprachen:

Von diesem Titel sind Fremdsprachige Ausgaben in italienischer, französischer ungarischer und niederländischer Sprache bekannt.


1947-1955

Der neue Kran

Beachtenswert ist vor allem das Vorderrad des Schleppers: Ein Teil, welches genausowenig in Serie angeboten wurde, wie die roten Verkleidungsplatten. Diese werden aber zumindest 1949 angekündigt.

Hier ist ausnahmsweise ein Ergänzungskasten abgebildet, dieser unterscheidet sich aber nur durch die Unterzeile.

Aus dem Jahr 1947 existiert auch ein reines Textdeckelbild für Ergänzungskästen.

1955-1961 (-1966)

Bagger I


Eine Ära geht zu Ende: Nach so vielen Jahren die erste Verpackung ohne Kran. Der große Bagger - zu bauen aus dem Kasten 105 / 1015 ziert nun den Deckel aller Montagekästen. Dies ist die letzte Serie mit einem separat auf den Kasten aufgeklebten Bild. Ein weiterer Aufkleber bestimmt die Kastengröße (hier 99 - der kleinste Kasten). 


 
1961 (1966) -1971

Bagger II

Der erste vollfarbig bedruckte Karton. Diese Verpackungsform wird über mehrere Jahre beginnend 1961 mit den kleinen Kästen eingeführt.
Im 1966er Märklin-Katalog finden sich die Kästen bis 1012 mit dem rechts stehenden Titelbild, die Kästen und Ergänzungskästen ab 1013 noch in der Form "Bagger I".
Mit der Einführung dieser Verpackung verschwinden auch die Briefklammern, welche die Teile vorher auf den Pappen halten. Die Teile sind nicht mehr aufgeklammert, sondern ruhen zunächst in einem ausgestanzten Pappteil, später in einem Blistereinsatz.

In den größeren Kästen (ab 1013), ist nun das komplette Kastenunterteil aus Kunststoff. 


1971-1973 (1975)
 

Psychodelic I

Dem Zeitgeist angepaßt wird das Titelbild von der Modefarbe Orange bestimmt. Von diesem Bild existieren zwei Varianten: Dunkles "Märklin" auf hellem Grund, wie rechts dagestellt, sowie eine Variante, welche die rechts dargestellten Farben umgekehrt (d.h. helle Schrift auf dunklem Grund benutzt)

(1973-1975)
 

Psychodelic II

Die Änderung des Firmenschriftzugs wird auch auf dem Deckel nachvollzogen. Ob dieser Deckel tatsächlich in allen Kastengrößen erscheint ist fraglich. Bisher kenne ich nur den 1011 mit diesem Bild.

1976-1987

Mit der Neustrukturierung des Sortiments ab 1976 gibt es nur noch drei Grundkästen, welche zwar große Verpackungen haben, aber weder in Teilevielfalt noch an Spielwert die Qualität ihrer Vorgänger erreichen.

 




 
 
 

Last Revised: 2004-03-25
Markus Schild
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