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Das Vorbild: Feuerwehrdrehleitern auf Hauben-Chassis waren von den 1920ern bis in die 1980er ein gewohntes Bild auf deutschen Straßen. Der unbekannte Ersterbauer des Märklin Modells hatte sicher eine der bekannten Ausführungen auf Basis der Chassis von Magirus oder Daimler-Benz vor Augen. Rechts eines der möglichen Vorbilder: 1952er Magirus DL. Bild mit freundlicher Genehmigung des ersten Rheinland-Pfälzischen Feuerwehrmuseums in Hermeskeil. Da gibts auch mehr Informationen zum Vorbild und anderen historischen Feuerwehrfahrzeugen. |
0: Das Vorbild |
Geschichte des Modells: Grüne Feuerwehrautos erscheinen aus heutiger Sicht fremd. Durch die Eingliederung der Feuerwehren in die Polizei waren grüne Leiterwagen aber in der Nazizeit - und auch in der Nachkriegszeit an der Tagesordnung. Auch die Ausrüstung mit roten Signalleuchten (statt deutschem Blaulicht) wurde in vielen Gegenden Deutschlands nach 1945 von den Westalliierten befohlen. |
I: Gesamtansicht I : Auf der Fahrt |
Funktion:
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II: Gesamtansicht II: Leiter ausgezogen |
Wie fast alle großen Nachkriegsmodelle ist auch die Feuerwehr ohne Berücksichtigung der Schwerkraft entworfen. Daher hat der Erbauer das Modell in einigen Punkten modifiziert - um überhaupt passable Ergebnisse zu erzielen. Der Erbauer Markus Schmidt: "Alles was irgendwie mit der Drehleiter zusammen hängt ist zwar schön gedacht, aber nicht gut konstruiert. Das Rollenlager auf dem die Drehleiter ruht, ist viel zu klein von der Standfläche. Die Kurbel/Kettenantrieb dreht mit Mühe die Leiter um die Achse und ist am Rollenlager kurz vor dem durchdrehen. Leiter ausfahren und um die eigene Achse drehen, ist schwierig da die Leiter sich aufschwingt. Das Ausfahren der Leiter funktioniert einwandfrei, da das Spiel der Zahnkränze jedoch recht groß ist schwingt sich die Leiter ebenfalls auf. Das Hochdrehen der Leiter
würde jedoch erst gar nicht funktionieren, wenn nicht die Zahnkränze
auf den runden Platten gegen durchrutschen (klemmen) gesichert wären
,und als deutlichstes Merkmal die Leiter nach hinten verlängert worden
wäre und mit Gewichten beschwert, um wenigstens in etwa die Hebelgesetze
wieder in Kraft zu setzen. Aber auch das reicht noch nicht aus: Die Zahnräder
würden noch immer durch rutschen, wenn nicht die Achswellen
mit
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III: Leiter in Grundstellung |
Die in diesem Exemplar verwendten Gegengewichte entsprechen nicht dem Originalbauplan, sind aber sinnvoll. Diese Teile sind aber jünger als Bauanleitung, sie wurden erst mit dem Spur-1 Wagenbaukasten 1511 ins Metallbaukastensortiment eingeführt. |
IV: Leiter und Gegengewicht |
Das verwendete Lenkrad ist ebenfalls späteren Datums, bis zur Einführung der "orangen Serie" gab es im Märklin-Teilesortiment kein wirklich glaubhaftes Lenkrad. |
V: Der Fahrerplatz |
Der Kühler ist gerade gebaut, nach Anleitung soll man hier trapezförmige Verkleidungsplatten abkanten, mit diesen recht seltenen Teilen tut man sowas heute nicht mehr... |
VI: Vorderachse |
Da auch der größte Kasten 105 / 1015 nie ein Kugellager beigegeben bekam, mußte man für die Lagerung der Leiter auf die etwas wacklige Konstruktion eines selbstzubauenden Rollenlagers zurückgreifen. Das Kugellager mit Drehteller (11750, 11754, 11755) wäre an dieser Stelle sicher die bessere Wahl gewesen. |
VII: Aufhängung der Leiter |
Die Kurbel in der Bildmitte soll die Leiter drehen. |
VI: Mittelwagen |
Hier erkennt man gut den Hebemechanismus der Leiter. Das die nur aufzusteckenden Zahnkränze unter dieser Last durchrutschen müssen, wird schnell klar. Der Erbauer hat diese zusätzlich verkeilt. |
VI: Das Heck |
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last revised 2001-10-19